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Für die zweite Folge unserer Podcast-Reihe mit dem Unternehmerverband Sachsen haben wir Ullrich Hintzen in seinem Firmenhauptsitz in Chemnitz besucht und unter anderem über graue Fassaden, Solartechnik und das Unternehmersein gesprochen. 

Als Gründer und Geschäftsführer der FASA AG vereint Ullrich Hintzen Expertise und Ideenreichtum unter einem Dach. Innovation ist für ihn ein treibender Motor von Erfolg und dazu gehört auch, in Krisen Chancen zu sehen.  

Ullrich Hintzen: Unternehmer von der Pike auf 

Es wird schnell klar, Ullrich Hintzen ist ein geborener Unternehmer. Der Unternehmergeist wurde ihm quasi in die Wiege gelegt. Sowohl sein Vater, Großvater als auch Urgroßvater waren unternehmerisch tätig und so lag das Ziel nicht fern, ebenfalls ein Geschäft zu gründen. Gemeinsam mit seinem Bruder gründete er 1990 eine Firma in seiner Geburts- und (wieder) Heimatstadt Chemnitz. Doch der Weg dahin war nicht geradlinig. Nach dem Abitur zog es Ullrich Hintzen erst einmal raus aus der ehemaligen Karl-Marx-Stadt. Er studierte Verfahrenstechnik in Freiberg, gründete eine Familie und ging später nach Wiesbaden, wo er zwölf Jahre lang in der Forschung und Entwicklung eines großen Konzerns tätig war.   

Graue Fassaden  

Die Wende 1990 war auch für Ullrich Hintzen eine Zeit des Umbruchs. Es zog ihn zurück nach Chemnitz, wo ihm nach der Zeit woanders eines auffiel: “Die grauen Fassaden. Ich dachte mir, wir müssen hier die Fassaden sanieren.” Das legte den Grundstein für sein Unternehmen – die heutige FASA AG, die sich mittlerweile zu einer innovativen Baufirma entwickelt hat. Und das liegt vor allem auch an Ullrich Hintzens unkonventioneller Art. 

“Niemals mit dem Strom schwimmen, immer gegen den Strom!” 

Worte, die den Chemnitzer Unternehmer besonders gut beschreiben. Ullrich Hintzen ist auf vielerlei Art unkonventionell. Ideen kommen ihm gern im Alltag, früher noch bei einer Zigarette am Meer, heute eher bei einem Rotwein am Wochenende. Entscheidend ist für ihn, diese Ideen konsequent zu verfolgen, und da ist er sehr hartnäckig, wie er selbst sagt:  “Manchmal dauert es ewig lange, bis eine Innovation zum Erfolg führt.” Es sei wichtig, vorauszudenken, sich zu überlegen, wo man etwas besser machen kann und auch Experimente zu wagen.  

Aus Krisen Chancen machen 

Ullrich Hintzens letzte große Innovation ergab sich Ende der 1990er aus einer Krise. “Die extreme Baukrise in dieser Phase musste überstanden werden”, sagt er. Also überlegte er sich gemeinsam mit seinen Mitarbeitern ein neues Produkt, das sie unabhängig von anderen machen könnte: ein Haus, das sich weitgehend allein von der Sonne versorgen lässt. 2001 ging’s los und vier, fünf Jahre später wurde das erste Musterhaus gebaut, das sogar den sächsischen Umweltpreis erhielt. Dies hat er geschafft, aber nicht ohne sein Netzwerk, denn … “das wäre ausgesprochen schwierig!” 

Der Podcast zum Thema